Wissenblick

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Technik und Sicherheit, was ist vernünftig?

Posted by wissenblick - 14. Januar 2009

In diesem Jahr (und das sind gerade mal zwei Wochen!) bin ich auf zwei ziemlich übereinstimmende Berichte über Computer bei Richtern gestoßen. Nur wirken extrem restriktive Sicherheitsmaßnahmen überhaupt noch im Sinne der Sicherheit?

Sowohl ein Richter selbst als auch ein Anwalt (über einen Richter) berichten von strengen Sicherheitsmaßnahmen für die beruflichen Computer: Sämtliche USB-Anschlüsse sind stillgelegt und auch sonst scheinen diverse potentiell gefährliche Aktionen (wie zum Beispiel Speicherfunktionen von Word?! und in einem Fall das Verwenden von Anhängen in Mails) unterbunden zu sein.

Ich denke es ist absolut nachvollziehbar, dass die Daten eines Richters geschützt werden müssen. Nur bin ich mir nicht sicher, ob solch drastische Maßnahmen überhaupt wirken. Diese Problematik bezieht sich natürlich nicht ausschließlich auf Richter, sondern auch auf viele andere Bereiche in denen aus Sicherheitstechnischen Gründen künstliche Beschränkungen geschafften werden: Der Benutzer des Systems könnte in jedem Fall das Gefühl haben, ihm werde ein sicherer Umgang nicht zugetraut und wird in vielen Fällen (manchmal bleibt ihm vielleicht gar nichts anderes übrig) die Sicherheitsbeschränkungen in irgend einer Weise umgehen, die nicht der Sicherheitsbeschränkung unterliegt und eventuell noch unsicherer ist.

Ich denke daher man sollte die Verantwortung des Einzelnen nie so einschränken, dass die Versuchung zu groß wird, die ihm vorgesetzten Maßnahmen irgendwie zu umgehen und stattdessen vor allem an seine eigene Verantwortung für die Sicherheit und den vernünftigen Einsatz von Schutzmaßnahmen appellieren. Es gibt doch inzwischen auch Verschlüsselungssoftware die mit USB-Sticks zusammen funktioniert…

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